Projektdauer:08/2004 – 07/2007
Projektleitung:Prof. Dr. Markus Thomzik (IAI), Dipl.-Chem. Dipl.-Arb.-Wiss. Marcus Kottmann (FPE), Prof. Dr. Gustav Dobosch (Lehrstuhl für Naturheilkunde)
Projektmitarbeiter:Dipl.-Soz.-Wiss. Dipl.-Arb.-Wiss. Markus Warode
Kooperation:Teilvorhaben: Institut für angewandte Innovationsforschung an der Ruhr-Universität Bochum (IAI) e.V. und Lehrstuhl für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen, Gesamtvorhaben: Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit der Handwerkskammer Koblenz (ZUA), Institut für Arbeitssystemgestaltung und Personalmanagement (IAP), Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig (UTZ)
Homepage:www.ubeg.net
Finanzierung:Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Inhalt:

Während der Arbeits- und Gesundheitsschutz in Großunternehmen für traditionelle Arbeitsverhältnisse ein hohes Niveau erreicht hat, bestehen gerade im Bereich kleiner Handwerksbetriebe erhebliche Nachholbedarfe wie Unfallstatistiken oder der Krankenstand belegen. Neben die Belastungen aus der Gewerkeausübung treten dabei für die Selbstständigen im Handwerk die Folgen verschwimmender Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Tendenzen zur Selbstausbeutung und die Orientierung an kurzfristiger Aufgabenerfüllung statt an langfristiger Beschäftigungsfähigkeit führen im Vergleich zu abhängig Beschäftigten zu höheren Krankheitsraten bei Selbstständigen.

Um dieser doppelten Herausforderung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu begegnen, sind neue Instrumente erforderlich, die sich auf den Lebensstil dieser Klientel beziehen. Jüngere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Lebensstilmodifikationen – im Sinne einer besseren Abstimmung von Arbeit und Freizeit – zu nachhaltig positiven Effekten für die Gesundheit führen. Doch der Hinweis auf diese Zusammenhänge lässt nicht automatisch Verhaltensänderungen aus. Das setzt vielmehr die Integrationsfähigkeit von Maßnahmen zur Lebensstilmodifikation in den „Lebensalltag” Selbstständiger sowie den eigenkompetenten Umgang mit der eigenen Gesundheit voraus. Hier setzt das vorliegende Projekt an, indem ein integriertes Personal- und Organisationsentwicklungsprogramm zur Gesundheitsförderung Selbstständiger entwickelt und erprobt wird. Damit steht dieses Projekt komplementär zu den anderen Projektteilen des Verbundes, die sich auf die gewerkespezifischen Risiken aus der Ausübung der handwerklichen Tätigkeiten konzentrieren.

Publikationen:

  • THOMZIK, M. (2005): Klassischer Arbeits- und Gesundheitsschutz greift zu kurz. In: Journal – Das regionale Wirtschaftsmagazin, Industrie- und Handelskammer zu Koblenz, Heft 10, S. 12–13.
  • KRIEGESMANN, B. (2003): Selbstmanagement: Neue Aufgaben bei der Abstimmung individueller Lebensführung mit geänderten Arbeitsformen. In: Berichte aus der angewandten Innovationsforschung, No. 207, Bochum 2003