Projektdauer:04/2021 – 03/2025
Projektleitung:Prof. Dr. Uta Wilkens, Prof. Dr.-Ing. Bernd Kuhlenkötter
Projektmitarbeitende (Koordination & Bearbeitung):Niklas Obermann, Dr. Antonia Weirich, Dr. Valentin Langholf
Finanzierung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen:02L19C200
Förderschwerpunkt: Kompetenzzentrum HUMAINE – Transfer-Hub der Metropole Ruhr für die humanzentrierte Arbeit mit KI
Webseite:humaine.info

Hintergrund

In dem Forschungsprojekt „Kompetenzzentrum HUMAINE – Transfer-Hub der Metropole Ruhr für die humanzentrierte Arbeit mit KI (HUMAINE)“ werden Methoden zur Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Arbeitsprozesse entwickelt und erprobt, die der Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen dienen. Der Schwerpunkt liegt auf innovativen Methoden an der Schnittstelle zwischen KI-Entwicklung, KI-Implementierung und KI-Nutzung. Die Analyse und die Validierung erfolgen an praktischen Pilotanwendungen in der Gesundheitswirtschaft und dem industriellen Mittelstand. Es werden Synergien zwischen den Bereichen genutzt und sukzessive Multiplikatoren für Anwendungen in weiteren Branchen eingebunden. Die Lösungsansätze werden über den ursprünglichen Kontext hinaus für regional ansässige Unternehmen über das Kompetenzzentrum HUMAINE zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte liegen in der Verlässlichkeit der KI, der Nutzerfreundlichkeit, der Unterstützung für die Beschäftigten unter konsequenter Nutzung der Leistungspotenziale des Menschen im Arbeitsprozess bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, um Wachstum zu erzielen. Ein wichtiger Punkt ist dabei die soziale Akzeptanz von KI und die Auseinandersetzung mit ihren Potenzialen für bessere Arbeitsbedingungen, um zu vermeiden, dass KI rein der Rationalisierung dient.

Das regionale Kompetenzzentrum HUMAINE wird zukünftig die Anlaufstelle für an KI interessierte Unternehmen der Region, um mitarbeitergerechte Arbeitsformen zu etablieren und unterstützende Beratungs- und Entwicklungsleistungen sowie Vernetzungsmöglichkeiten bereitzustellen. Hochschulzertifizierte Trainings sind ein weiteres wichtiges Angebotsfeld. Das Kompetenzzentrum wird auf dem Gründer- und Technologiecampus Mark 51 ̊7 in Bochum angesiedelt. Es soll eine langfristige und über Mitgliedschaften organisierte Entwicklungszusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis aufgebaut und zur nachhaltigen Entwicklung der regionalen Wirtschaftskraft genutzt werden.

Die Rolle des IAW

Gesamtprojektkoordination und wissenschaftliche Leitung

Das IAW übernimmt die Gesamtprojektkoordination und die wissenschaftliche Projektleitung federführend in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Produktionssysteme. Im Zentrum stehen die Qualitätssicherung der erarbeiteten Methoden und deren Multiplikation. Es soll das Kompetenzzentrum HUMAINE etabliert werden, das über ein geeignetes Geschäftsmodells die Lösungen für die regionale Wirtschaft zugänglich macht. Über das Kompetenzzentrum werden die im Projektkonsortium erarbeiteten menschenzentrierten Methoden der KI-Entwicklung und KI- Nutzung in Forschung, Industrie, Gesundheitswirtschaft und Bildung transferiert.

Wissenschaftliches Teilprojekt Soziotechnische Workflowanalyse

Am IAW werden neue Methoden für eine soziotechnische Workflowanalyse entwickelt, die menschzentrierte Betrachtungen von KI in domänenübergreifenden Arbeitsprozessen ermöglicht. Für die Entwicklung neuartiger Prozesse sowie die Integration von künstlicher Intelligenz in bestehende Prozesse werden in der Workflowanalyse neue Rollenverständnisse in der Mensch-Technik Interaktion verdeutlicht. Ein weiterer Schwerpunkt ist der erhöhte Bedarf an Informations- und Feedbackschleifen, die eine technische und organisatorische Weiterentwicklung des Systems ermöglichen. Als Grundlage der menschzentrierten KI-Integration werden diese Aspekte bei verschiedenen Praxispartnern untersucht und in der weiterführenden Konzeption genutzt.

Wissenschaftliches Teilprojekt KI-Rollenentwicklung

Das IAW entwickelt im Projekt mehrere innovative Methoden, die im Schwerpunkt dazu beitragen sollen, dass die notwendigen Kompetenzen für die unterschiedlichen Rollen bei der KI-Entwicklung und KI-Nutzung ermittelt und gezielt gefördert werden können. Dazu werden im Projekt KI-spezifische Szenarien entwickelt und im ThinkSpace und CollaborationSpace des IAW zu Trainingszwecken eingesetzt. Zentral für die Methodenentwicklung am IAW ist ebenfalls die soziale Akzeptanz von KI-Anwendungen, daher werden empirisch akzeptanzsteigernde Faktoren ermittelt und im Projektverlauf in unterschiedlichen Unternehmen zur Anwendung gebracht und validiert.

Programm

Das Kompetenzzentrum HUMAINE wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut (Förderkennzeichen: 02L19C200). Die Förderung umfasst rund 8 Millionen Euro für zunächst vier Jahre (04/2021-03/2025).

Projektkonsortium

Das Projekt bringt Forscherinnen und Forscher aus der Arbeitswissenschaft, der Neuroinformatik, der Ingenieurwissenschaft, Psychologie und Sozialwissenschaft mit Akteurinnen und Akteuren aus diversen mittelständischen Unternehmen sowie Transferspezialisten im Ruhrgebiet zusammen.

News

  • Aktuelle News und Informationen finden Sie unter humaine.info